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Walkshops und Walk & Talk - wann sind sie geeignet und was muss beachtet werden



„Walk and Talk“ ist ein Format, das derzeit in aller Munde ist. Wir wissen bereits gut, dass uns Bewegung guttut und uns vor allem an der frischen Luft oft zu tollen und innovativen Ideen verhilft. Aber kann man denn jedes Meeting oder jeden Workshop in die Natur verlegen? Wo liegen die Grenzen und wofür eignet sich so ein Format besonders gut?

In diesem Blogbeitrag setzen wir uns damit auseinander, was es bei der Planung von Walkshops oder Walk and Talks zu bedenken gibt und für welche Aufgabenstellungen sie sich besonders gut oder eben eher schlecht eignen. Bevor wir auf die einzelnen Aspekte eingehen, ist es wichtig festzuhalten, dass Walkshops oder Walk and Talk Formate nicht nur für Workshops geeignet sind, sondern durchaus auch für Meetings ohne Workshop-Charakter. Die wohl wichtigsten Potentiale dieses Formats liegen darin einerseits das Team zu stärken und andererseits Kreativität zu fördern. Walk and Talk-Formate sind ausgezeichnet zum Brainstormen und Ideen sammeln geeignet, die zum Beispiel später an einem Tisch weiter zu Strategien oder Prototypen verarbeitet werden können. Gleichzeitig eignet sich das Format sehr gut dafür Hierarchien innerhalb eines Teams aufzubrechen und ganz allgemein dazu, einen Workshop oder ein Meeting mit Teambuilding-Aktivitäten zu verbinden.


Walkshops und Walk and Talks haben natürlich auch ihre Grenzen und eignen sich zum Beispiel nur für Veranstaltungen, bei denen alle Teilnehmenden physisch anwesend sein können. Ein Hybridformt ist schlicht nicht möglich. Die Zielsetzung und der Inhalt des Workshops sollte auch berücksichtigt werden, wenn man einen Walkshop plant. Nicht alle erwarteten Ergebnisse lassen sich beim Gehen erarbeiten und oft werden Arbeitsmaterialien gebraucht, welche die Arbeit im Freien nicht zulassen. In dem Fall kann es ratsam sein, einen Teil des Workshops als Walkshop zu gestalten und die Arbeiten, wo es Tische, Computer, Projektoren oder anderes braucht, in einem Seminarraum zu planen.

Aber was muss man nun beachten, um einen erfolgreichen Walkshop zu planen?

Hier ist eine Liste der für uns wichtigsten Aspekte für erfolgreiche Walkshops:


Vorbereitung Bei jeden Workshop oder Meeting ist eine gute Vorbereitung der Moderation das Um und Auf. Bei Walkshops vielleicht sogar umso mehr. Es ist wichtig das Gelände, in dem sich die Gruppe bewegen soll, genau zu kennen. Welche Wege können oder sollen gegangen werden, wo kann ich die Gruppe vielleicht sogar aus den Augen verlieren und gibt es Rastplätze, die ich dafür nutzen kann Ergebnisse festzuhalten? Daher unser Tipp:


„Immer alle möglichen Weg vorab abgehen und selbst erleben, damit abgeschätzt werden kann, ob das Gelände für die Gruppe geeignet ist.“

Und hier kommen wir schon zu einem nächsten sehr wichtigen Unterpunkt der Vorbereitung: Die Teilnehmenden. Unserer Erfahrung nach ist es immer ratsam sich genau zu überlegen, wer an einem Meeting oder Workshop teilnimmt. Es könnten zum Beispiel Personen teilnehmen, die Vorbehalte gegenüber dem Format haben. Es ist wichtig sich diese möglichen Vorbehalte zu überlegen und schon am Anfang des Walkshops diese anzusprechen und so zu entkräften. Neben Erfahrungen, Erwartungen oder Hierarchien innerhalb der Gruppe ist es bei Walkshops außerdem zentral sich damit auseinander zu setzen, welche körperlichen Voraussetzungen eine Gruppe mitbringt. Wege und Formate müssen unbedingt an die Gruppe angepasst sein. Es muss einen Plan B geben, sollte ein Personen nicht mitgehen können oder wollen. Unser Tipp:


„Eine genaue Teilnehmer*innenanalyse hilft dabei sich ein Bild von der Gruppe zu machen. Vorbehalte können angesprochen werden, Wege passend ausgewählt werden.“

Plan B bringt mich schon zum nächsten wichtigen Vorbereitungsaspekt: Plan B bei Schlechtwetter. Ein Plan B kann sehr vielseitig sein. Einerseits kann ich ein Gebiet auswählen, wo es Einkehrmöglichkeiten gibt und man so flexibel bei wirklich schlechtem Wetter schnell nach drinnen kann. Andererseits muss natürlich bedacht werden, dass manche geplanten Methoden adaptiert werden müssen. Außerdem ist es wichtig die Gruppe vorzubereiten, wie der Walkshop ablaufen wird. Sie müssen passende Kleidung mithaben und sollen keine „bösen“ Überraschungen erleben. Unser Tipp:


„Einkehrmöglichkeiten haben, sich für jede Einheit methodisch überlegen, wie sie in einem Innenraum ablaufen könnte und die Teilnehmenden gut informieren.“

Ergebnisse festhalten Der nächste wichtige Punkte setzt sich mit der Ernte der Ergebnisse auseinander. Auch in unserem Training hat sich gezeigt, dass es oft ein Unsicherheitspunkt ist, wie man am besten die Ergebnisse in einem Walkshop festhält. Es stellt sich zum Beispiel häufig als schwierig heraus, während des Gehens Ideen und Gedanken zu dokumentieren. Daher braucht es die passenden Materialen, wie Clipboards, gut sichtbare Stifte, wie Flip-Chart-Marker, oder festes Papier oder auch Diktiergeräte, genügend Plätze, wo man Rast machen kann und Gedanken aufschreiben, damit sich die Teilnehmenden während ihrem Walk and Talk voll und ganz auf das Gespräch konzentrieren können und wissen, dass sie die Möglichkeit am Weg haben ihre Ideen festzuhalten; wir raten immer dazu, gute Einkehrmöglichkeiten zu bedenken. Einkehrmöglichkeiten eignen sich ausgezeichnet für Einheiten, in denen die Gruppen an Tischen zusammensitzen und die wichtigsten Ideen und Punkte, die sie gesammelt haben, festhalten können. Außerdem natürlich für Pausen. Kaffee und Kuchen hat in Workshops noch nie geschadet. Daher unser Tipp:


„Ausreichend und geeignete Materialien mitbringen, es braucht Plätze für Pausen und nette Einkehrmöglichkeiten einplanen.“

Den Raum gut nutzen Im Freien gibt es viele Möglichkeiten für Visualisierungen und die Gestaltung von Workshops und Meetings. Wenn ein Meeting oder Workshop schon ins Freie verlegt wird, dann empfehlen wir das ausgewählte Gelände auch kreativ zu nutzen. In der Natur haben wir Bäume, in Parks Bänke, es gibt schattige und auch sonnige Plätze. Es können Stationen am Weg aufgebaut werden, Kärtchen auf Schnüren zwischen Bäumen aufgehängt werden oder auch Picknickstationen eigenen sich. Außerdem, und wohl am wichtigsten, ist es sich zu überlegen, welche Aufgaben die Teilnehmenden bekommen, während sie gehen. Geht der Weg bergauf oder bergab oder gibt es gar keinen vorgegebenen Weg (zum Beispiel in Parks, wenn Teams losgehen und immer wieder am selben Treffpunkt zusammenkommen)? Studien empfehlen die Spannung beim Bergaufgehen für Herausforderungen zu nutzen und die Entspannung beim Bergabgehen für Lösungen. Wir empfehlen das am besten einfach auszuprobieren und eigene Erfahrungen dazu zu sammeln. Unser Tipp:


„Das Angebot der Natur für Visualisierungen und stimulierende Gruppenarbeiten nutzen. Außerdem Gedanken machen, wie der Weg am besten genutzt werden kann, um die besten Ergebnisse zu bekommen.“

Mut zum Ausprobieren Walkshops sind ein Format, das für viele unüblich ist und das Potential hat die Gruppe aus ihren gewohnten Denkmustern hinaus zu bewegen. Wir sind überzeugt, dass das Moderationsteam kreative Methoden anwenden kann und diese, solange ein genaues Ziel damit verfolgt wird und die Moderation 100% hinter dem Format steht, auch wunderbar angenommen werden. In der Regel waren unserer Teilnehmenden sehr dankbar die Möglichkeit gehabt zu haben einen Walkshop zu erleben. Unser Tipp:


„Im Team ein kreatives Format überlegen und Mut Neues auszuprobieren.“

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